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Unser liebgewonnener Dauergast heißt Darina. Sie ist eine wahre Kämpferin!!!!!!!!


Vor ca. drei Wochen brachte sie ihre Besitzerin zu uns wegen mehrtägigem Erbrechen. Ansonsten war die Hündin eigentlich fit und munter, hatte normale Vitalparameter und einen nur wenig angespannten Bauch. Da trotz medikamenteller Behandlung keine Besserung eintrat, wurde geröngt und ein Ultraschall durchgeführt. Dieser ergab den Verdacht auf einen Fremdkörper, der den Magenausgang verstopft.
Darina wurde umgehend operiert und den Darm auffädelnde Stoffreste wurden entfernt. Eine Routine-OP. Eigentlich...

Einige Tage nach der OP entwickelte Darina eine lebensgefährliche Komplikation, eine sog DIC (Disseminierte Intravasale Coagulopathie) bei der das Immunsystem die Gerinnung so überstrapaziert, dass alle Gerinnungsfaktoren aufgebraucht werden und der Hund zu verbluten droht. Gegen diese lebensbedrohliche Komplikation wurde eine Bluttransfusion durchgeführt und Kortisone verabreicht, die zwar die DIC stoppen können, aber Gift sind für die postoperative Heilung. Wir und die Besitzerin mussten uns entscheiden: zwischen dem Risiko eines Nahtbruches oder dem Verbluten von Darina. Wir entschieden uns für eine Kortisontherapie, die die DIC stoppen kann. Da die Besitzerin zuhause selber Injektionen verabreichen konnte und Darina sich auf der Krankenstation extrem aufregte, wurde sie zeitnah wieder entlassen...leider verspeiste Darina zuhause eine Socke UND die Bauchdeckennaht ging  3 Tage später auch wieder auf!!!  Darina wurde daraufhin erneut operiert um einen lebensbedrohlichen Darmvorfall bzw. Darmverschluss zu verhindern. Die Socke konnte entfernt werden. Um die alte Bauchnaht zu verschließen, muss selbige wieder "aufgefrischt" werden.
Zuerst konnte Darina nach der OP entlassen werden, aber einige Stunde später zeigten sich wieder massive Blutungen durch die Vorerkrankung DIC und eine beginnende autoimmunhämolytische Anämie. Noch in der Nacht wurde Darina zur Blutungstillung erneut in den OP gebracht und erhielt nochmals eine Bluttransfusion.  Die Nerven lagen blank ..... Die Besitzer bangten, alle Tierärzte und Helfer arbeiteten im Akkord um unsere Intensivpatientin bestmöglich zu versorgen.

Darina`s Zustand besserte sich trotz der sehr vorsichtigen Prognose langsam von Tag zu Tag.  Wir entschieden mit dem Besitzer, dass Darina bis zur Genesung nicht mehr nach Hause gehen solle, da man sie zu Hause nicht ruhig halten könne und sie ständig gewillt sei, Fremdkörper zu fressen. Und dann passierte das Unfassbare: nach 10 Tagen versagte erneut die Bauchnaht, da Darina auf Grund ihres gestörten Immunsystems auch weiterhin Kortisone bekommen musste. Die Besitzerin stand vor einer schweren Entscheidung, alle Tierärzte waren todtraurig..  sollte alles umsonst gewesen sein??? 
Darina hat das Glück unfassbar lieber Besitzer zu haben: Sie stimmten einer nochmaligen Operation zu. Bei dieser wurde ein künstliches Netz in die Bauchwand eingenäht und diverse Drainagen eingelegt um die Wundheilung zu optimieren. Nun ist Darina seit weiteren zwölf Tagen bei uns. Bekommt täglich Medikamente, Drainagespülungen,  Laserbehandlung und Pflege der Wundnaht, Fütterung aus der Hand (liebevoll vorgekocht vom Besitzer) und Schmuseeinheiten ... und endlich, erwägen wir Darina nach Hause entlassen zu können. 

Wir danken für die liebevollen, vertrauensvollen, offenen und herzlichen Kompliance die die Besitzerin uns entgegen gebracht hat. Wir danken Darina für ihren Lebenswillen und die Bereitschaft auch noch so unangenehme Spritzen und Behandlungen stoisch über sich ergeben zu lassen. Wir wünschen dir, liebe Darina, von ganzem Herzen ein gaaaaaaaanz, ganz, ganz langes, beschwerdefreies, glückliches Leben.
Mögest du deinen tollen Besitzern noch lange viel Freude bescheren!!!
Und wir werden dich (ein bisschen, weil du uns so an Herz gewachsen bist, Süße) vermissen..


Und natürlich danken wir dem Hund, der Blut gespendet hat, ohne den Darina es niemals hätte schaffen können!!!!!

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