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Sammy - Kämpfen lohnt sich!

Der 8 Monate alte Kater wurde in unserer neurologischen Sprechstunde mit typischen Symptomen eines Portosystemischen Shunts vorgestellt. Er war kleiner und schmächtiger als gleichaltrige Artgenossen und zeigte oft starkes Speicheln. Die diagnostischen Maßnahmen, wie Sonographie, CT und spezielle Laboruntersuchungen bestätigten unseren Verdacht: Eine Gefäßanomalie der Pfortader führte bei Sammy zu einer inneren Vergiftung. Der chirurgische Verschluss des fehlgeleiteten Gefäßes verlief wie bei Lumpi sehr erfolgreich. Doch leider traten nach 3 Tagen starke Krämpfe auf, eine besonders bei Katzen häufig auftretende Komplikation.
Zur Überbrückung dieser neurologischen Krise mussten wir Sammy in ein künstliches Koma versetzten, um weitere gesundheitliche Schäden abzuwenden. Mehrere Tage wurde Sammy auf unserer Station intensivmedizinisch betreut und liebevoll umsorgt. Er erhielt neben krampflösenden Medikamenten kreislaufstabilisierende Infusionen, eine kontinuierliche Wärmezufuhr zur Regulation der Körpertemperatur, Sauerstoff sowie künstliche Ernährung. Nach wenigen Tagen ließen die Krämpfe nach und wir konnten Sammy aufwachen lassen. Anfangs noch etwas unkoordiniert, besserte sich Sammys Zustand von Tag zu Tag. Auch eine vorübergehende Blindheit, die als neurologische Nebenwirkung leider häufig beobachtet wird, bildete sich nach einiger Zeit ebenso zurück.
Nun sind etwa 3 Monate seit Sammys OP vergangen und er ist heute ein gesundes, aktives Katzenkind.
Besonders bemerkenswert ist, dass Sammy von seiner neuen Familie aufgenommen wurde, obwohl diese um seine schwere Erkrankung wusste. Sie zögerte keinen Moment, ihm die notwendige medizinische Versorgung zu ermöglichen - eine Entscheidung, die ihm das Leben rettete.

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