Erfolgreiche OP eines portosyste-mischen Shunts
Der kleine Lumpi wurde in unsere Klinik überwiesen aufgrund von häufigem Erbrechen, Durchfall und Appetitlosigkeit. Zudem zeigte er teilweise Unruhe und Flatulenzen. Im Rahmen der weiterführenden Diagnostik führten wir spezielle Labortests sowie eine Sonographie durch.
Es bestand der Verdacht auf eine angeborene Gefäßmissbildung - einen sogenannten Portosystemischen Shunt (PSS), auch bekannt als Lebershunt. Es handelt sich um eine sehr ernste Gefäßanomalie, bei welcher der Blutfluss die Leber umgeht, sodass diese ihre Funktion als zentrales Filterorgan nicht adäquat erfüllen kann. Infolgedessen verbleiben Toxine im Körper, was unbehandelt zu lebensbedrohenden Komplikationen führen kann. Da die Therapie eines Shunts i. d. R. über einen interventionellen Verschluss des betreffenden abnormen Gefäßes erfolgt, führten wir zur Diagnosesicherung eine Computertomografie durch. Dabei wurde das betreffende Gefäß exakt lokalisiert, vermessen und die Operation detailliert geplant.
Einige Tage später führte unser Chirurgie-Team den Eingriff erfolgreich durch und implantierte einen sogenannten Ameroidkonstriktor. Ein solches Implantat bewirkt einen schrittweisen Verschluss des missgebildeten Gefäßes über einen Zeitraum von mehreren Wochen, um dem Körper eine Anpassung a die veränderte Blutzirkulation zu ermöglichen. In dieser kritischen Phase kann es unter Umständen zu neurologischen Komplikationen kommen. Doch Lumpi hatte großes Glück. Sowohl die Operation als auch die post-operative Genesung verliefen völlig komplikationslos und Lumpi konnte bereits nach kurzer Zeit die Klinik in stabilem Zustand verlassen.
Auch die nachfolgenden ambulanten Kontrolluntersuchungen und Laborkontrollen bestätigten ein unauffälliges Allgemeinbefinden und normale Organwerte.
Wir wünschen Lumpi von Herzen alles Gute sowie ein langes und gesundes Leben.